Stärkung der Schüler durch Innovation: Projektarbeit der Klasse 10 an der BCS
Unsere Schüler der Klasse 10 gehen einen mutigen und kreativen Schritt in die Zukunft der Bildung. Im Rahmen einer stadtweiten Initiative wird die schriftliche Komponente der traditionellen MSA-Prüfung an Berliner Gymnasien durch ein mediengestütztes Projekt ersetzt. An der BCS wurde dieses Projekt neu konzipiert und umfasst drei gleich gewichtete Komponenten: ein praktisches oder forschungsbasiertes Projekt, eine wissenschaftliche Präsentation und eine schriftliche Reflexion.
Schülerwahl trifft auf Planung in der realen Welt
Die Schüler können ein Projektthema frei wählen, das einen Bezug zu einem in Klasse 10 unterrichteten Fach haben muss. Alle Projekte werden als SMART-Ziele definiert, um die Durchführbarkeit zu gewährleisten. In der frühen Planungsphase entwickelt jeder Schüler eine detaillierte Projektbeschreibung und einen Meilensteinplan – Werkzeuge, die ihnen helfen, ihre Arbeit strukturiert und zielgerichtet anzugehen.
Statt einen traditionellen Bericht zu verfassen, konzentrierten sich die Schüler auf praktische Ergebnisse – viele von ihnen ließen sich vom Konzept des Frei Day inspirieren, einer Bewegung, die schülergeführtes, wirkungsorientiertes Lernen fördert.
Fähigkeiten, auf die es ankommt
Während des gesamten Projekts schärften die Schüler wesentliche Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts: Recherchetechniken, Zeit- und Selbstmanagement, Kommunikation und Zusammenarbeit. Das Projekt erforderte ein hohes Maß an Selbstständigkeit, förderte aber auch Teamarbeit und kritisches Denken.
Mentorenschaft und Unterstützung
Jedem Schüler wurde ein Mentor zur Seite gestellt – in der Regel der Fachlehrer, in dessen Bereich das Projekt fällt. Die Mentoren unterstützten die Schüler während des gesamten sechsmonatigen Prozesses. Außerdem wurde den Schülern während des Schultages Zeit gewidmet: zwei Wochenstunden über ein halbes Jahr. Der Mittelstufenkoordinator bot kontinuierliche Beratung und diente als wichtiger Ansprechpartner für alle Projektgruppen.
Ein technologischer Vorsprung
Ein Höhepunkt der diesjährigen Projekte war die Integration von Spitzentechnologie. Die Schule hatte Zugang zu vier „Gadgets der Zukunft“: eine Hologramm-Maschine, ein Holo-Circle, die Mixed-Reality-Brille HoloLens und Loona, ein KI-gesteuerter Haustierroboter. Drei Projektgruppen haben diese Geräte erfolgreich in ihre Arbeiten und Präsentationen integriert und damit den innovativen und technikorientierten Ansatz des Programms unter Beweis gestellt.
Ein gemeinschaftsweites Schaufenster
Am 30. April veranstaltete die Schule ihre erste Projektausstellung, bei der die Schüler die Ergebnisse ihrer Arbeit Mitschülern, Lehrern und Mitgliedern der Schulgemeinschaft präsentierten. Die Vielfalt und Tiefe der Projekte – von wissenschaftlichen Experimenten bis hin zu kreativen Prototypen – spiegelte das Engagement und die Fantasie der Schüler wider.
Anna Honcharenko zum Beispiel stellte ihr Projekt für selbstgemachten biologisch abbaubaren Kunststoff vor. Sie stellte kleine Plastiktüten aus Maisstärke und anderen natürlichen Materialien nach selbst entwickelten Rezepten her.
Mia Gagnon Farge baute ein Modell eines artgerechten Aquariums, wobei sie wissenschaftliche Forschung und nachhaltige Designprinzipien anwandte.
Jarl Zilmer und Friedrich Wende entwickelten und gestalteten eine auf den schulinternen Lehrplan zugeschnittene Mathematik-Website, die maßgeschneiderte Lernmaterialien und interaktive Inhalte bietet.
Lernen, das Spuren hinterlässt
Das Projekt hat in der Schulgemeinschaft einen starken Eindruck hinterlassen. Die Schüler der Klasse 10 arbeiteten in der Aula – sie diskutierten, forschten, bauten und probten. Es wurde eine von Schülern geleitete Spendenaktion ins Leben gerufen, um die Entwicklung besonders ehrgeiziger oder experimenteller Ideen zu unterstützen, wie z. B. den Bau einer Drohne für Notfalllieferungen (z. B. für Medikamente) oder ein Modell des vierten Stocks der Schule, das nach psychologischen Grundsätzen umgestaltet wurde, um das Lernen und das geistige Wohlbefinden zu verbessern.
Ein vielversprechendes erstes Jahr
Dies war das erste Jahr, in dem das mediengestützte Projektformat an den Berliner Gymnasien umgesetzt wurde, und seine Wirkung an der BCS ist bereits deutlich: Die Schüler sind engagiert, motiviert und inspiriert. Mit seiner einzigartigen Mischung aus akademischer Strenge, Eigenverantwortung und digitaler Innovation gestaltet dieses Projekt die Zukunft des Lernens – und gibt den Schülern das Rüstzeug, um die Welt mitzugestalten.