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Kontinente überbrücken durch demokratische Bildung: Pädagogen aus Ohio besuchen Berliner Weltbürgerschule

Cosmopolitanschool Berlin Eine Gruppe von Menschen, von denen einige ein "GO ZIPS!"-Transparent in der Hand halten, posieren und lächeln vor einem Schulgebäude mit einem Schild, auf dem "Grundschule, Gymnasium" steht. loading=

Am 6. Juni begrüßte die Berlin Cosmopolitan School (BCS) eine Gruppe von 22 Pädagogen aus den Vereinigten Staaten, die im Rahmen einer internationalen Studienreise erkundeten, wie Schulen in Deutschland demokratische Werte und die Erinnerung an den Holocaust vermitteln. Unter der Leitung von Dr. Brad Maguth, Professor für Sozialkunde und Direktor des H.K. Barker Center for Economic Education an der University of Akron, gehörten der Delegation Lehrkräfte, Studenten und erfahrene Lehrer an, von denen viele derzeit an einem Kurs zum Thema Holocaust und Völkermord teilnehmen.

Der Besuch bei BCS war ein bewusster und sinnvoller Zwischenstopp auf ihrer Reise durch Deutschland und Polen. „Unsere Gruppe reist an verschiedene Orte, um sich mit erfahrenen Pädagogen zu treffen, die forschungsbasierte Methoden fördern, die Jugendliche auf ein demokratisches Leben und globales Lernen vorbereiten“, erklärte Dr. Maguth. „Unser Besuch an der Berlin Cosmopolitan School war eine naheliegende Wahl, da die Schule die Schüler auf eine mitfühlende und vernetzte Welt vorbereiten will.“

Während ihres Aufenthalts auf dem Campus wurden die Pädagogen aus Ohio von der Schulgründerin Yvonne Wende herzlich empfangen und von Robin Dudley Williams, dem Leiter der Sozialkundeabteilung der BCS, durch den Besuch geführt.

Cosmopolitanschool Berlin Eine Gruppe von Menschen steht im Freien in einem Innenhof und hört aufmerksam einer Frau in einer blauen Jacke zu, die zu ihnen spricht. Efeu und bunte Wandmalereien bedecken die Wände im Hintergrund. loading=

Die Gruppe beobachtete den Unterricht, nahm an Diskussionen mit Schülern und Lehrern teil und gewann Einblicke in die Art und Weise, wie die BCS demokratische Bildung durch kritisches Denken, Inklusivität und mehrsprachiges Lernen fördert. Von besonderem Interesse waren die Ansätze der Schule, schwierige historische Themen wie den Holocaust und globale Konflikte zu vermitteln. Mehrere Pädagogen, die die Schule besuchten, bemerkten das starke Gemeinschaftsgefühl in den Klassenzimmern der BCS, die globale Perspektive, die die Schülerinnen und Schüler in die Diskussionen einbringen, und die Tiefe des forschenden Lernens, die sich hier zeigt.

Sydney Trem, eine Studentin der University of Akron, bemerkte: „Ich war wirklich beeindruckt von den kleinen Klassengrößen und der starken Beziehung zwischen den Lehrern und ihren Schülern“. Ähnlich äußerte sich Abby Booth, eine Lehrerin des Canton City School District: „Es war eine sehr weltoffene Gruppe von Lernenden, die eifrig und begeistert war, multikulturelle Perspektiven in Gesprächen über aktuelle globale Themen einzubeziehen.“

Cosmopolitanschool Berlin Ein Lehrer sitzt vorne in einem Klassenzimmer mit Schülern, während eine Seite mit dem Titel "Zerstörung und Helden" auf die Tafel hinter ihm projiziert wird. Die Schüler machen sich Notizen und schauen dem Lehrer zu. loading=
Cosmopolitanschool Berlin Zwei Männer stehen vor einem Backsteingebäude und führen ein Gespräch. Der eine trägt ein kariertes Hemd und eine graue Hose und gestikuliert mit der Hand; der andere trägt ein weißes Hemd und eine blaue Hose. An der Wand hinter ihnen sind Schilder zu sehen. loading=

Dr. Maguths Überlegungen unterstrichen die gemeinsame Verpflichtung von BCS und der University of Akron, demokratische Werte durch innovative Pädagogik zu fördern. „Wie in vielen Demokratien auf der ganzen Welt gibt es Bedrohungen, die demokratische Normen unterdrücken können“, erklärte er. „Die Jugend muss durch eine hochwertige multikulturelle Bildung vorbereitet werden, die Stereotypen entlarvt und Brücken der Verständigung fördert.

An der BCS ist demokratisches Lernen nicht nur in den Lehrplan eingebettet, sondern auch in außerschulische Initiativen, in das Engagement der Schüler und in kommunale Partnerschaften. Der Schwerpunkt der Schule auf erfahrungsbasiertem, forschungsorientiertem Lernen – ob in der Stadt oder auf dem Natur-Campus – fand bei den Besuchern großen Anklang, von denen viele im Rahmen ihrer Kurse Forschungsprojekte durchführen. Diese Projekte werden später mit Kollegen, Schulen und politischen Entscheidungsträgern in Ohio, einschließlich Vertretern des Gouverneursbüros, geteilt.

Bei dem Austausch wurden auffallende Ähnlichkeiten zwischen der BCS und der LeBron James Family Foundation School of Education der University of Akron deutlich. Beide Institutionen betreuen Studenten mit unterschiedlichem Hintergrund, bieten Stipendien für unterrepräsentierte Gruppen und haben eine globale Perspektive. Dr. Maguth betonte, dass „eine funktionierende Demokratie eine Bevölkerung benötigt, die in der Lage ist, ihre Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft und den anderen zu verstehen“, und stellte einen Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Bildung und demokratischer Beteiligung her.

 

Am Ende des Besuchs war der Geist der Zusammenarbeit, der Reflexion und des gegenseitigen Lernens offensichtlich. Für die BCS war die Begegnung eine Bestätigung dafür, wie wichtig es ist, ihre Türen für Pädagogen aus aller Welt zu öffnen, die sich dafür einsetzen, künftige Generationen verantwortungsbewusster, kritisch engagierter und mitfühlender Bürger heranzubilden.

Die Berlin Cosmopolitan School ist stolz darauf, ihren Ansatz und ihr Fachwissen im Bereich der demokratischen Bildung mit Partnern auf der ganzen Welt zu teilen – und engagiert sich weiterhin für den Aufbau eines internationalen Netzwerks von Pädagogen, die sich für die Gestaltung einer besseren Zukunft einsetzen.

Über die Berlin Cosmopolitan School, Preschool und den Kindergarten

Die Berlin Cosmopolitan School verändert mit verschiedenen Lernansätzen in den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Sport, New Work, Kultur, Tanz, Musik und Kunst und vielem mehr die traditionelle Arbeitsweise von Schulen und Kindergärten. Das Ziel der Schule, Vorschule und des Kindergartens in freier Trägerschaft ist, alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten mitzunehmen. 

„Wenn Schule motiviert, lernen alle mehr“, ist die Überzeugung der Berlin Cosmopolitan School. Regelmäßiges Lernen im Freien, sportliche Aktivitäten und Wettbewerbe, digitale Projekte wie Robotics, Praktika ab Klasse 6, Musizieren ab dem Kindergartenalter, Tanzclubs, bilinguale Erziehung und vieles mehr helfen den Kindern, ihre eigenen Vorlieben und Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln.

Wichtige Anliegen der Berlin Cosmopolitan School, des Kindergartens und der Preschool sind soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit in der Bildung und eine ausgewogene Gemeinschaft. Die Schule vergibt regelmäßig Stipendien an Schülerinnen und Schüler und nimmt Flüchtlinge auf. Durch das etablierte Netzwerk und das international ausgebildete Personal hat die Bildungseinrichtung die Möglichkeit, neue pädagogische Wege für jede Altersgruppe zu beschreiten.

Die Berlin Cosmopolitan School wurde 2003 als gemeinnützige Organisation von Yvonne Wende gegründet. 2004 öffnete der erste bilinguale (englisch-deutsche) Kindergarten und die Vorschule für Berlin-Mitte mit 18 Kindern. Kurz darauf kam die Grundschule hinzu und zuletzt im Jahr 2009 das anerkannte bilinguale Gymnasium der Berlin Cosmopolitan School 01P22. Seitdem ist die Anzahl der Kinder und Jugendlichen stetig angestiegen. Mittlerweile werden ca. 1.000 Schüler:innen aus aller Welt auf dem Campus Rückerstraße und Invalidenstraße unterrichtet. Der Kindergarten ist zu einer Anzahl von mehr als 300 Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren angewachsen. 

Die Berlin Cosmopolitan School hat im Jahr 2013 zunächst für die Grundschule und auch für die Sekundarstufe II die Zulassung als International Baccalaureate (IB) World School erhalten. Bei dem IB Learner Profile geht es um die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hin zu Menschen, die zu lebenslang Lernenden heranwachsen. Die Schule und der Kindergarten nutzen Primärerfahrungen für die Gestaltung des Unterrichts.

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